15.4.08

traurige tropen

Metaphern sind geheimnisvoll und bewusstseinserweiternd. Indem sie Dinge absichtlich "falsch" bezeichnen, geben sie kleine Rätsel auf und erschließen neue Bedeutungszusammenhänge. Ohne Metaphern wäre die fortschreitende Alphabetisierung der Welt - ihrerseits natürlich auch nichts anderes als eine riesengroße Metapher - kaum zu ertragen.

Allerdings setzt die erfolgreiche Verwendung von Metaphern Eigenschaften voraus, die in Deutschland nicht gerade im Übermaß vorhanden sind: die Fähigkeit zum freien, assoziativen Denken und eine gewisse Distanz zu den eigenen Ideen und Vorstellungen.

Fehlen diese Eigenschaften, dann kommt so etwas zustande, wie diese Überschrift, neulich, auf Spiegel Online:


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