21.2.07

der bundestrojaner

Entgegen anderslautenden Behauptungen gibt es ihn schon, den umstrittenen Bundestrojaner. Und wie für einen Trojaner üblich sitzt er dort, wo ihn niemand vermutet: im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Auf deren Internet Seite wird nämlich unter anderem erklärt, wie man sich gegen die von der Bundesregierung und dem Bundesinnenminister geplante Online-Überwachung schützen kann:
"Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob Sie bei Ihren Telefongesprächen, E-Mails oder besuchten Internetseiten ausspioniert werden? So unwahrscheinlich ist das nicht. Allerdings ist es auch nicht unmöglich, sich davor zu schützen. Eine Möglichkeit ist, die Nachrichten zu verschlüsseln. Da gibt es symmetrische und asymmetrische Verfahren, digitale Signaturen und die PKI.

Doch bevor wir dazu kommen, geht es um die Frage: Warum wird überhaupt verschlüsselt?

Daten werden verschlüsselt, um sie zu schützen. Die Verschlüsselung im Internet dient drei Zielen:
  1. Schutz der Vertraulichkeit: Die Nachricht darf nur für den lesbar sein, für den sie bestimmt ist.
  2. Schutz der Authentizität: Die Echtheit des Absenders soll gewahrt sein. Ist der Absender wirklich die Person, die als Absender angegeben wird?
  3. Schutz der Integrität: Die Nachricht darf auf dem Weg vom Absender zum Empfänger nicht verändert werden."
"Daten werden verschlüsselt, um sie zu schützen". Besser und pointierter kann man es eigentlich nicht ausdrücken. Solange die Trojaner fest im Staatsapparat etabliert sind, braucht man sich also noch keine Sorgen über die Folgen des zunehmenden Überwachungswahns unserer "Big-brother"-Koalition zu machen.

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"Deutschland, einst in Europa als ein Land der Schützen gefürchtet, ist zu einem Land des Schützens geworden" [Zettels Raum].
"Schutz ist [...] ein Ort in der Eifel" [Wikipedia].

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18.2.07

ohne worte

"Deutsche Fahrlehrer sind nach Aussage der Bundesregierung deutlich besser ausgebildet als ihre Kollegen in europäischen Nachbarländern."
[Pressemitteilung des Deutschen Bundestags vom 15. Februar 2007]

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2.2.07

systemtheorie als zwangsneurose

"[D]ie Entwicklung der Systemtheorie mit ihrem Formalismus und Ordnungsdenken [ist] die Möglichkeit des Zwangsneurotikers [...], seiner Zwangsneurose zu entgehen, indem sie gewissermaßen in die Theorie verlagert wird."
[Der Marburger Politologe Thomas Krumm in einem ebenso interessanten wie spekulativen Aufsatz über die biographischen Wurzeln der Luhmannschen Systemtheorie - via Systemagazin]

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